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Feinherb: Was bedeutet feinherber Wein?

Trocken, halbtrocken, lieblich - die Welt des Weins ist reich an faszinierenden Nuancen und Aromen. Immer wieder taucht der Begriff "feinherb" auf. Aber was genau bedeutet "feinherb" und wie unterscheidet sie sich von anderen Weinkategorien?



1: Bedeutung feinherber Wein


Back to Basics!

Im deutschen Weinrecht unterscheiden wir zunächst in ausschließlich 4 Geschmacksrichtungen:


  • trocken 0 – 9 g Restzucker pro Liter

  • halbtrocken 9 – 18 g Restzucker pro Liter

  • lieblich 18 – 45 g Restzucker pro Liter

  • süß über 45 g Restzucker pro Liter

WICHTIG! Die Angaben des Restzucker pro Liter beziehen sich nur auf Stillweine.


Feinherb ist eine inoffizielle, aber weit verbreitete Geschmacksrichtung im Wein. Inoffiziell deshalb, weil sie im deutschen Weinrecht weder definiert noch erwähnt wird. Warum also die Aufregung und warum gibt es dann diesen Begriff? Um das Phänomen Feinherb besser zu verstehen, sollten wir einen genaueren Blick auf die Entstehung des Begriffs werfen – keine Sorge, Geschichte kann auch spannend sein!


2: Abstammung der Bezeichnung feinherb


Um die 2000er entstand der Begriff „feinherb“ durch Winzer an der Mosel, die Schwierigkeiten hatten, halbtrockene und liebliche Weine zu vermarkten. Zu dieser Zeit galt es unter Weintrinkern als schick, ausschließlich trockene Weine zu genießen – ein Trend, der bis heute anhält. Halbtrockene und liebliche Weine wurden plötzlich als unattraktiv empfunden. Selbst langjährige Liebhaber dieser Weine fügten sich dem Trend.


Um den Handel anzutreiben und die Anhänger halbtrockener und lieblicher Weine wieder abzuholen, wurde ein neuer Begriff geschaffen: feinherb. Damit legte man das angestaubte Image lieblichen Weins ab und präsentierte ihn in einem neuen, attraktiveren Licht. So entstand „feinherb“ – der Undercover-Genuss für alle, die eigentlich halbtrockene und liebliche Weine bevorzugen.


3: Wie schmeckt feinherber Wein?


Aufgrund des breiten Spielraums beim Restzuckergehalt von 9 bis 45 Gramm pro Liter und der fehlenden gesetzlichen Definition variiert der „feinherbe“ Wein in seiner Süße und Stilistik erheblich. Diese Unterschiede sind von Region, Winzer und Rebsorte stark ausgeprägt.


Feinherbe Weine enthalten im Durchschnitt zwischen 15 und 25 Gramm Restzucker pro Liter. Sie zeichnen sich durch eine harmonische Balance zwischen Süße und Säure aus. Im Vergleich zu trockenen Weinen sind sie deutlich fruchtiger und spürbar süßer, ohne jedoch die Schwere lieblicher Weine zu erreichen.


4: Essen und feinherber Wein


  • deftig, würzigen Gerichten

  • pikanten Gerichten

  • asiatischen Küche

Das kann zum Beispiel sein: Sushi, Curry, Gyros mit Zaziki


5: Empfehlungen für feinherben Wein


Es gibt einfach nichts besseres als das Zusammenspiel von Süße und Säure!

Überzeugt euch am Besten selbst und probiert es aus:







Über die Autorin:

Celine Kunikowski ist eine leidenschaftliche Weinkennerin, die ihr Wissen auf ihrem Blog und in informativen Kurzvideos auf Instagram teilt. Ihre Beiträge bieten wertvolle Einblicke und praktische Tipps rund um das Thema Wein. Geboren in Herten (NRW) und aufgewachsen in Erfurt (Thüringen), zog es sie für ihr Ökonomie-Studium an die Hochschule Leipzig. Heute ist sie Content Creatorin und betreibt zudem einen eigenen Online-Shop, in dem sie ihre Liebe zum Wein mit anderen teilt.




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